Happy Birthday: Das Berliner Netzwerk für Ausbildung (BNA) ist jetzt 15 Jahre jung!
Zur Geburtstagsfeier, die gleichzeitig als Begrüßungsrunde für die neuen Schüler*innen aus verschiedenen 10. Klassen Berliner Schulen gedacht war, hatte das BNA am 15. August 2019 Jugendliche und Netzwerkpartner
auf den Schulhof der Neuköllner Röntgen-Schule eingeladen. An 17 Marktständen, einer Bühne, in Info-Zelten und auf den beiden Aktionsflächen boten das BNA, langjährige und neuere Firmenpartner, Schulen und die Jugendberufsagentur Charlottenburg-Wilmersdorf als ihr Wissen über Berufe aus verschiedensten Branchen, Praktikumsplätze und vor allem freie Ausbildungsplätze an. Dazu gab es für die jugendlichen Standbesucher und die Berufsorientierungs-Lehrer*innen hier und da Spiele und Ideen zum Mitmachen sowie Infomaterialien und Giveaways zum Einstecken.
15 Jahre BNA sind mit alle ihren veränderten Rahmenbedingungen, neuen Konzepten und Standorten der Koordinierungsstelle eine echte Erfolgsgeschichte: Vor allem für die Schüler*innen und Unternehmen.
Mehr als 10.000 Jugendliche hat das BNA in den vergangenen 15 Jahren bereits über Berufe und Ausbildung informiert. Das Netzwerk hat sie für die Berufswahl gecoacht, für die Bewerbung fit gemacht und auf den Berufseinstieg in Berliner Unternehmen vorbereitet. Dafür konnte es
mehr als 70 Schulen und
mehr als 300 Firmen als
aktive Netzwerkpartner gewinnen. Das und die Tatsache, dass das Berliner Netzwerk für Ausbildung seit nunmehr 15 Jahren Bestand habe, "ist schon ein Grund zu feiern", sagte Dr. Andreas Forner, bbw Geschäftsführer zur Begrüßung. Das BNA wird auch im gerade begonnenen Projektjahr wieder 1.000 Schüler*innen aufnehmen und sie mit den Unternehmen der Hauptstadt zusammenbringen, die freie Ausbildungsplätze anbieten.
Zur Geburtstagsfeier hatte das BNA-Team einen
großen Marktplatz errichtet - mit 17 Ständen für die Firmen, Partnerschulen, ein OSZ und die Jugendberufsagentur Charlottenburg-Wilmersdorf, dazu eine Bühne, Aktionsflächen, Info- und Cateringzelte aufgebaut, damit die eingeladenen 10-Klassen-Schüler verschiedener Berliner Schulen erfahren können, was das Netzwerk ihnen zu bieten hat. Dafür kamen einige Schüler*innen wie die Tanzgruppe der Hellersdorfer Konrad-Wachsmann-Schule oder die Schüler*innen von der Spandauer Wolfgang-Borchert-Schule von ziemlich weit her. Von der Borchert-Schule waren sogar alle sechs 10. Klassen da.
Dr. Andreas Forner, der Geschäftsführer der bbw Akademie, die Trägerin des Projekts ist, erinnerte an die Grundidee, "dass wir uns als Netzwerk zwischen die Schulen und Unternehmen spannen, die Auszubildende benötigen." Mit Blick auf die Anfangsjahre sagte er: "Damals gab es, anders als heute, mehr Bewerber als freie Lehrstellen. Da waren wir froh, wenn wir überhaupt in die Unternehmen reinkamen. Einige der Schüler*innen, die heute mit uns feiern, waren wahrscheinlich noch gar nicht geboren, als wir die ersten junge Leute mit Firmen zusammengebracht haben, die freie Ausbildungsplätze hatten. Auch, wenn sich seitdem vieles verändert hat, dieses Matching ist bis heute das Wichtigste. ... 15 Jahre, das ist für so ein Projekt eine lange Zeit und nicht selbstverständlich. Wahrscheinlich ist ein Erfolgsfaktor, dass viele Mitarbeiter*innen so eng mit dem BNA verbunden und zum Teil von Anfang an dabei sind." Dafür bedankte er sich herzlich bei allen Kollegen.
Einige Schüler*innen kamen mit Laufzetteln und konkreten Fragen an die Stände. Besonders in der ersten Stunde umlagerten sie z.B. den Stand des
OSZ Kraftfahrzeugtechnik, das im Rahmen seiner Integrierten Berufsorientierung nicht nur Praktika organisiert, sondern auch auf die Berufsausbildung sehr praxisnah vorbereitet. Die Firma
Plischka bot noch Schülerpraktika für den Beruf der Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice an. Die neu im Netzwerk mitarbeitende Firma
Stadtlerrail freute sich neben fragenden Schüler*innen besonders über engagierte Lehrer, die sich genauer über die Anforderungen im Unternehmen an die künftigen Elektroniker für Betriebstechnik, die Industriemechaniker oder die Techniker für Produktionsdesign interessierten. Praktika seien hier jedes Jahr schnell weg, sagte Sandra Kopplin, die Personalreferentin am Stand. Die Leonardo Hotels, nebenan, hatten noch Praktikumsplätze - vor allem für die Küche. Die
Frisch& Faust Tiefbau GmbH warb mit einem Minibagger, der einen Eimer hochheben sollte, um die Aufmerksamkeit und Begeisterung für ihr wichtiges Arbeitsgebiet in den Berufen Tiefbauarbeiter, Land- und Baumaschinenmechatroniker und Kaufmann / Kauffrau für Bürokommunikation. Gleich daneben hatte die Fa.
Gegenbauer einen so genannten Steiger aufgefahren, der die Mitarbeiter*innen an oft höhergelegene Fassadenteile heranfährt, damit sie z.B. Fenster auch von außen putzen können. Mit von der Partie waren auch Firmen wie die
ALBA Group - the recycling company, die an ihrem Stand zeigte, wie Wertstoffe getrennt, wieder aufbereite und neu in den Produktionskreislauf gelangen. Die
Biocompany und
Steinecke Heidebrot waren ebenfalls da. Sie warben vor allem für ihre Berufe als künftige Einzelhandelskaufleute oder Bäcker*innen. Auch die
Unternehmensgruppe Eckert bildet z.B. Verkäufer*innen und Einzelhandelskaufleute aus. Am Stand von
Renafan gab es Informationen zu sozialen und Pflegeberufen. Auch das
Ausbildungszentrum der Firma ABB war mit einem Stand vertreten, denn hier wird u.a. für die Firma
Spie, Stadler und Frisch & Faust Verbundausbildung angeboten und nicht nur Technikfans sind dafür vor allem in spannenden Metall- und Elektro-Berufen willkommen. Hier konnten sich die Jugendlichen (gern auch Mädchen) für ein Technik-Camp eintragen, das im Oktober stattfindet. Eine der langjährigen Partnerschulen, die
Kepler Schule, hatte Roboter-Bausätze mitgebracht, mit denen teilweise pro Bausatz 11 verschiedene RoBo-Modelle gebaut und computergesteuert werden können, um Schüler*innen für digitale Steuerungen und Techniken zu begeistern.
Und natürlich standen auch die
Mitarbeiter*innen des BNA z.B. im großen Info-Zelt im Eingangsbereich bereit, um neue Schüler für ihr Netzwerk zu gewinnen oder um sie z.B. mit einem ehemaligen Netzwerkschüler Nico ins Gespräch zu bringen. Er weiß durch das BNA, das produktive Lernen in der Schule und eine Orientierungsphase mit Praktika inzwischen ganz genau, was er einmal werden will. Ab April beginnt er eine vierjährige Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpflegehelfer und freut sich darauf. Zu seinem BNA-Coach Lothar Kulling hält er immer noch Kontakt und der sagt: "Ich weiß, dass Nico das schafft. Ich sehe, dass er diesen Beruf wirklich will und dass er gut motiviert ist, die Ausbildung anzugehen. Das ist die beste Voraussetzung."