Berufe
Fachkraft für Lagerlogistik
Die Fachkraft für Lagerlogistik ist der Manager des Lagerwesens. In den Unternehmen unterstehen ihr die Lagerbestände des Hauses und deren Bewegungen.
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Moderne Lager unterliegen einer intelligenten Organisation, komplexen Software-Organisation und vielfältigen Vernetzung mit anderen Abteilungen des Unternehmens und sind auch in der Lage, Just-In-Time-Projekte, die Beschaffungslogistik ohne Lager, problemlos umzusetzen. Die Fachkraft für Lagerlogistik muss deshalb auf ein breites Fachwissen aus den Bereichen Lagerorganisation, Qualitätskontrolle, Kommissionierung, Transport und Verpackung bis zu EDV und Buchführung zurückgreifen.
Das Berufsbild Fachkraft für Lagerlogistik entspricht in etwa dem österreichischem Lagerlogistiker, auch die Ausbildungsinhalte unterscheiden sich nur unwesentlich. Der Ausbildungsweg für Fachkräfte für Lagerlogistik existiert seit 2004.
Die Umsetzung logistischer Prozesse geschieht körperlich über die Beherrschung technischer Hilfsmittel wie Hebefahrzeuge und Fördergeräte, Computer oder Barcodesystemen, die deshalb ebenfalls im Blickpunkt der Ausbildung stehen. Die nicht-technische Arbeit der Lagerlogistiker konzentriert sich bei Beschaffung und Absatz auf die Optimierung von Material-, Informations- und Werteflüssen; die Waren müssen schnell, preiswert, unkompliziert und sicher von A zu B gelangen und die Beteiligten sollten immer so weit wie möglich wissen, wo sich die Waren zu jedem Zeitpunkt befinden. Die Fachkraft für Lagerlogistik führt zur Planung eines solchen Weges eine Beschaffungsanalyse durch, sucht geeignete Lieferanten und vergleicht Angebote.
Da Waren immer einen Wert haben und logistische Prozesse selber innerhalb eines Unternehmens betriebswirtschaftlich berechnet wird, gehört ein Basiswissen in Buchführung zu den Kompetenzen, die das Berufsbild beherrschen muss. Der unumgängliche Schriftverkehr ist daneben ebenso Teil der Ausbildung wie Wirtschaftsenglisch und Qualtitätsmanagement.
Die Seite gehalts-tipps.de (Stand: April 2014) präsentiert eine Einkommensliste für das Berufsbild nach Städten, das vom Eindruck her das Gehalt etwas höher legt. Das Durchschnittsgehalt insgesamt wird auf 1.940 Euro beziffert, das niedrigste auf 1.000 und das höchste auf 3.583 Euro monatlich. Von mehr als 250 deutschen Städten, deren Durchschnittseinkommen für Fachkräfte für Lagerlogistiker genannt werden, liegen 30 bei 2.500 Euro und mehr. 2.500 Euro im Monat brutto verdienen nach dieser Liste Lagerlogistiker in Bad Bentheim, Bad Oeynhausen, Fresenburg, Garbsen, Gschend, Heilbronn, Maintal, Möckmühl, Neustadt am Rübenberge, Senden und Baunatal, 2.525 Euro in Kernen, 2.550 Euro in Göhl, 2.575 in Langenhagen, 2.600 Euro in Embden, Hille und Hürth, 2.666 in Nordwalde, 2.700 Euro in Fehmarn, Heiligenhafen und Munderkingen, 2.750 Euro in Darmstadt und Friedrichshafen, 2.790 Euro in Staufen im Breisgau, 2.850 Euro in Jülich, 2.933 in Neckarsulm, 3.000 in Kirchheim, Nerenstetten, 3.021 Euro in Sindelfingen (und man glaubt auch gleich zu ahnen, in welchem Unternehmen das sein könnte) und 3.150 Euro in Tasdorf. Die Quellen werden auf der Seite allerdings nicht oder nicht ersichtlich genannt.
Lagerlogistiker können sich nach vier Jahren Berufserfahrung zum/-r geprüften Logistikmeister/-in weiterbilden. Der/die geprüfte Logistmeister/-in ist ein Berufsabschluss auf Meisterebene, dessen/deren durchschnittliches monatliches Brutto-Einkommen laut gehaltsvergleich.de (Stand: April 2004) in Berlin bei 3.200 Euro liegt. Auf derselben Seite werden auf Bundesländer bezogen Maximaleinkommen von 5.138 Euro (Baden-Württemberg) und 6.000 Euro (Nordrhein-Westfalen) brutto monatlich angegeben.
Andere Berufe, zu denen sich Fachkräfte für Lagerlogistik weiterbilden können, sind Technischer Betriebswirt/Technische Betriebswirtin (IHK) in den Bereichen Einkauf und Logistik, Vorratswirtschaft, Logistik, Fach- und Betriebswirte/-wirtinnen, Fachwirt/-in Verkehr, Technischer Fachwirt/Technische Fachwirtin, Fachkaufmann/-frau Einkauf und Logistik, Fachkaufmann/-frau Vorratswirtschaft, Industriefachwirt/-in, Logistik-Techniker/-in, Diplom-Logistiker/in und Betriebswirt/-in für Logistik.
Wer stattdessen an einer Hochschule studieren möchte, kann folgende Abschlüsse anstreben: Diplom-Betriebswirt/in, Diplom-Kaufmann/-frau Logistik, Diplom-Wirtschaftsingenieur/-in Logistik und Master of Science Transport & Logistik. Die bbw Hochschule bietet den Masterstudiengang Strategic Management in Logistics an.