Arbeit im Wandel - Bildung im Wandel - bbw Thementag 2018

Mit einer prominent besetzten Podiumsdiskussion vor 120 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Bildung und einer anschließenden Projektmesse fand am 25. Juni 2018 im Berliner Haus der Wirtschaft der diesjährige bbw Thementag "Arbeit im Wandel - Bildung im Wandel" statt. Hochrangig besetzt und von Moderator Dr. Hajo Schumacher, gewohnt professionell geführt, gaben die Experten mit dem Versuch, Schlagworte zu vermeiden, auf dem Podium interessante Perspektiven und durchaus neue Einblicke und Vorschläge preis.

Es diskutierten:
  • Diana Golze, Ministerin im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (MASGF) des Landes Brandenburg,
  • Bernd Becking, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit,
  • Alexander Schirp, Geschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB),
  • Thomas Frisch, Geschäftsführer der Frisch & Faust Tiefbau GmbH,
  • Andreas Kühn, Arzt und Medical Content Editor beim international erfolgreichen Berliner Start-up Ada Health GmbH und
  • Dr. Andreas Forner, Geschäftsführer des bbw Bildungswerks der Wirtschaft in Berlin und Brandenburg.

Drängende Fragen für Unternehmen und Bildungsinstitutionen

Weil vollautomatisierte, menschenleere Fabriken längst keine Fiktion mehr sind und Roboter in einzelnen Branchen bereits zu Kollegen werden, denen angesichts der rasanten Entwicklung Künstlicher Intelligenz allerhand zuzutrauen ist, interessieren sich nicht mehr nur Forscher dafür, wie die Arbeits-, Bildungs- und Lebenswelten der Zukunft aussehen werden. Längst überlegen auch etablierte kleine und mittelständische Unternehmen, was sie von Industrie 4.0-Lösungen, den großen Konzernen und den Start-ups lernen können. Natürlich sind auch Institutionen wie Kammern, Arbeitsagentur, Jobcenter und Bildungseinrichtungen der Hauptstadtregion auf dem Wandelpfad unterwegs - mit interessanten Erfahrungen und Ideen. Für das bbw als Bildungspartner der Wirtschaft und Partner in staatlich geförderten Beratungs- und Bildungsprojekten, war es deshalb eine gute Gelegenheit, den bbw Thementag 2018 der drängenden Frage zu widmen, welche Effekte Digitalisierung und Automatisierung in Zeiten akuten Fachkräftemangels auf die Unternehmen und ihre Mitarbeiter haben, welche Branchen vorangehen, welche Anforderungsprofile sich z.B. für Berufseinsteiger jetzt schon zeigen und wie sich Berufsausbildung und Weiterbildung entwickeln müssen, um dieser Rolle und im Wettbewerb zu bestehen.

Wandel, Bildung, Mensch - wer treibt wen?

"Arbeit im Wandel - Bildung im Wandel" standen deshalb im Zentrum des diesjährigen bbw Thementages. Es folgten mehr als 120 interessierte Gäste aus Politik, Wirtschaft und Bildung der Einladung des bbw und kamen am 25. Juni 2018 ins Berliner Haus der Wirtschaft. Nach kurzer Begrüßung durch den bbw Geschäftsführer und Gastgeber Dr. Andreas Forner und eine kurze Einführung ins Thema durch Christian Amsinck, den Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) übernahm Moderator Dr. Hajo Schumacher eine Runde von sechs Experten und führte zur Frage: "Wandel, Bildung, Mensch - wer treibt wen?" eine äußerst kurzweilige, temporeiche und konstruktive Podiumsdiskussion. Dabei kamen nicht nur die eine oder andere unerwartete Frage mit Effet um die Ecke, sondern für die Zuhörer auch durchaus interessante Fakten, neue Initiativen und Vorschläge ans Licht. So war zu erfahren, was die Bundesarbeitsagentur und MASGF planen und welche Unternehmen, warum bisher keinen Betriebsrat brauchten, aber vor allem erlebten die Zuhörerinnen und Zuhörer faktenreiche 90 Minuten mit Argumenten aus verschiedenen Perspektiven. Der spielerische Vorstoß, in der Diskussion vielgehörte Schlagworte zu vermeiden, ist dabei zwar nicht vollständig geglückt, aber die Idee des Moderators, sie mit einem Bingo gnadenlos zu zählen, brachte am Ende wahrscheinlich doch einen deutlich geringeren Floskelgebrauch und durchaus überzeugende, individuelle und engagierte Statements. "Wir müssen..." "Wir prüfen..." oder Begriffe wie "DSGVO", "Flexibilität", "Innovationen" oder "Gute Arbeit" blieben in den Redebeiträgen relativ selten.

Veränderungen als Chance begreifen

Die Einstiegsstatements und die fortlaufende Diskussion zeigten eine durchweg positive Grundeinstellung der Diskutanten zu den absehbaren Transformationsprozessen: Bernd Becking, der Leiter der Berliner und Brandenburger Arbeitsagentur sagte: "Wir sollten die Veränderungen, die wir erleben, als Chance begreifen und sie aktiv mitgestalten. In einer immer dynamischeren Arbeitswelt muss allen die Notwendigkeit lebenslangen Lernens und betriebsnaher Weiterbildung klar sein - und die Perspektiven, die sich daraus ergeben." Mit dieser Annahme bewegten sich alle Diskutanten durch das Thema. Sie starteten mit den aktuell für Berlin und Brandenburg positiven Arbeitsmarktzahlen. Dann streifte die Diskussion die bekannten Prognosen wie die IAB-Studie, die eine bis zu 50 %ige Einsparung menschlicher Arbeitskraft durch die Digitalisierung und den Wegfall vor allem von Arbeitsplätzen mit geringqualifizierten Tätigkeiten immerhin für möglich hält. Arbeitsministerin Diana Golze, sagte: "Der Arbeitsmarkt ist jetzt schon anspruchsvoll... Dennoch haben wir mit 6,2 % Arbeitslosigkeit im Mai 2018 noch nie so günstige Voraussetzungen für Beschäftigung im Land Brandenburg gehabt ... ". Es gebe natürlich noch viel zu viele Menschen, die aktuell schwer für Aus- und Weiterbildung erreichbar seien, aber "... wir sollten keine Angst vor den anstehenden Veränderungen vermitteln und stattdessen auf Bildung setzen." Alexander Schirp, der für die Unternehmensseite im Podium saß ergänzte, er sehe auch keine neuen Arbeitswelten kommen, die "nur für die Jungen" gut wären, "... und wo die Älteren an den Rand gedrängt werden, denn mit den Robotern kommt auch Entlastung". Wer sich die Wertschöpfungskette genau ansehe, "sieht, dass auch künftig an vielen Stellen Erfahrungen nötig sind". Er betonte, gerade in einer Zeit des Fachkräftemangels, seien zwar viele bestens ausgebildete junge Fachleute nötig, es sei aber auch eine Zeit für die Erfahrenen, die natürlich dazulernen müssten.

Bundesarbeitsagentur will mit "Lebensbegleitender Berufsberatung" starten


"...Als Bundesagentur setzen wir deswegen auf Qualifizierungsberatung - für Arbeitsuchende, Arbeitgeber und Beschäftigte, dazu führen wir die "Lebensbegleitende Berufsberatung" neu ein", sagte Bernd Becking und stellte so ein neues Beratungsformat der Bundesarbeitsagentur vor. Für den Moderator klang das nach "betreutem Leben, brauchen wir das?". Dafür spricht, dass offenbar schon heute viele Jugendliche und ältere Beschäftigte mit der Einschätzung ihrer Kompetenzen und der beruflichen Möglichkeiten bzw. bei nötiger Neuausrichtung Probleme haben. Denn, so zählt Bernd Becking auf: "Derzeit wird jedes dritte Studium an einer deutschen Hochschule, in den Naturwissenschaften sogar jedes zweite, abgebrochen und auch jede dritte Ausbildung wird aufgelöst." Letzteres auch, weil viel zu vieleSchülerinnen und Schüler selbst nach zehn Schuljahren nicht gut genug Deutsch sprechen und nicht gut genug rechnen können, so die Erfahrung z.B. bei Unternehmen wie Frisch & Faust, die außerhalb von Trendberufen Auszubildende suchen. "Das sind Fakten, die zeigen, dass etwas passieren muss und dass Berufsorientierung viel früher als bisher ansetzen muss", ergänzte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg bei der Bundesagentur für Arbeit. Dabei verwies Alexander Schirp, der Geschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) darauf, dass "in Berlin und Brandenburg ... schon gute Bedingungen für eine praxisnahe Berufsorientierung geschaffen wurden. Aber es wäre gut, wenn das, was verabredet ist, auch tatsächlich gemacht wird."

Auch für digitalisierte Arbeitswelten unverzichtbar - Berufsorientierung und Lernen zum Anfassen

Die brandenburgische Arbeitsministerin sagte dazu: "Kinder und Jugendliche brauchen mehr Lernen zum Anfassen. ... Brandenburg sieht ein Konzept vor, dass Schüler einen Tag in der Woche in einem Unternehmen arbeiten", so Diana Golze. Eine Oberschule habe bereits über einen Monat ein solches Projekt durchgeführt, danach hätten "42 von 44 Schülerinnen und Schülern eine Ausbildung begonnen... Erfolgsfaktor ist die Gelegenheit, sich Eindrücke zu verschaffen, die nicht beim Tag der offenen Tür zu kriegen sind."
Thomas Frisch, Geschäftsführer der Frisch & Faust Tiefbau GmbH, macht in seinem Unternehmen die Erfahrung, dass immer mehr Jugendliche nach der Schule keinen Plan haben. Er findet "es viel zu spät, in Berlin erst in der 9. Klasse mit der Berufsorientierung in der Schule anzufangen." Und Dr. Andreas Forner, der Geschäftsführer des bbw Bildungswerks der Wirtschaft in Berlin und Brandenburg, ergänzt: "Berufsorientierung ist hier derzeit auch noch zu stark auf schwächere Schüler eingestellt, die zuhause wenig Hilfe bekommen und praktisch aus der zweiten Reihe starten müssen. Aber auch Abiturienten und sogar Studierende werden sie künftig noch stärker brauchen, als jetzt schon", ist er überzeugt und unterstützt die Idee der Bundesarbeitsagentur.

Komplexere Arbeit - Schulsystem braucht Veränderung

Aber wie wird in den Unternehmen gearbeitet, welche Anforderungen und Kompetenzen werden künftig gebraucht? Dazu schilderten zwei völlig unterschiedliche Unternehmen ihre Arbeitsumgebung und ihre Herausforderungen: Ada Health GmbH und Frisch & Faust Tiefbau GmbH. Beide sind Berliner Unternehmen, aber Ada ist ein international erfolgreiches Start-up - Frisch & Faust ein mittelständisches Tiefbauunternehmen mit 25 Jahren Marktpräsenz.
Während bei Ada, wie der Arzt und Medical Content Editor Andreas Kühn erklärte, rund 100 hochqualifizierte überwiegend junge Akademiker - wie z.B. KI-Wissenschaftler, Mediziner, IT-Entwickler und Online Marketing-Spezialisten aus 30 Nationen an einem weltweit einmaligen digitalen Produkt - App "Ada - Dein Gesundheitshelfer" - arbeiten, wo Künstliche Intelligenz und Eigeninitiative zählen und Online-Konferenzen zwischen Berlin, London und Dar es Salam längst zum Alltag des Teams gehören, umschrieb der Geschäftsführer von Frisch & Faust, Thomas Frisch, die Arbeitswelt seines Unternehmens als typisch bodenständig. Wie überall im Baugewerbe arbeiten hier Fachkräfte aller Altersstufen mit traditionellen handwerklichen und gewerblich-technischen Lehrberufen - überwiegend mit konventioneller Technik und viel Erfahrung. So sorgen sie für ein zuverlässiges Versorgungssystem für Wasser und Abwasser in Berlin. Mit Blick auf die nahe Digitalisierung fasst er die Situation so zusammen: "... ,Neanderthaler wollen zum Mond fliegen'. In den nächsten zehn Jahren wird unsere Branche einem grundlegenden Wandel unterworfen werden. Die nicht getätigten Investitionen der letzten Jahrzehnte in die öffentliche Infrastruktur, treffen auf geburtenschwache Jahrgänge und auf Fachkräftemangel. Hier gilt es, unter anderem mit Hilfe der Digitalisierung, intelligente Lösungen zu finden, um den folgenden Generationen eine intakte Infrastruktur zu übergeben." Damit steht sein Unternehmen vor komplett anderen Herausforderungen. In beiden Unternehmen zeigen sich das unterschiedliche Ausmaß und die unterschiedliche Bedeutung von Automatisierung und Digitalisierung. Während Ada seine Mitarbeiter weltweit online oder über Kontakte anwirbt, muss sich die Rekruitierung neuer Mitarbeiter bei Unternehmen wie Frisch & Faust eher auf den regionalen Markt und das hiesige Fachkräftepotential stützen. Und das ist schwierig. Nicht zuletzt, weil viele Schulabgänger kaum noch über die fachlichen Voraussetzungen verfügen, die nötig sind. Hier muss sich das Schulsystem wesentlich verbessern. Passende Bewerber finden, das bedeutet, kreative Mühen. So engagiert sich das Unternehmen als Partner im "Berliner Netzwerk für Ausbildung", z.B. an Azubicastings und Berufsinformationsveranstaltungen und organisiert "Baustellentage", damit die Schülerinnen und Schüler einen möglichst konkreten Einblick in die Berufswelt bekommen.

Fachliche Kompetenzen sind wichtig - aber persönliche werden immer wichtiger

Frisch & Faust finanziert Nachhilfestunden in Deutsch und Mathe, motiviert dazu Praktika zu absolvieren, damit Jugendliche mit Stärken im praktischen Bereich die Berufe des Kanal- oder Rohrleitungsbauers dem des Mediengestalters vorziehen. Dafür brauchen die Bewerber auch passable Noten, müssen aber vor allem auch teamfähig sein und pünktlich zur Arbeit kommen. Ausschlafen, wenn der 500.000 Euro teure Kanalsanierungsroboter am Start ist, um Rohre in schwierigem Terrain mitten in der Stadt zu verlegen, wäre viel zu teuer. Trotz moderner Technik, werde es im Baugewerbe auch künftig stark auf handfeste gute Facharbeit und Erfahrung ankommen - ohne gute Aus- und Weiterbildung sei das aber auch undenkbar.
Dr. Forner sagte: "Wir müssen unsere Absolventen in Ausbildung, Weiterbildung und Studium auf diese äußerst verschiedenen, komplexer werdenden Arbeitswelten vorbereiten und das, obwohl diese selbst noch gar nicht fertig sind. Das ist nicht leicht. Aber, wir haben angefangen. In der Projektmesse sind die Beispiele dafür zu sehen. Es gibt kurze Webinare für die schnellen Updates und ganze Studiengänge zum Beispiel zum technologischen Transfermanagement oder Management der Creative Industries... nicht nur für Unternehmen wie Ada. Für alle, die einen Dozenten und kleine Lerngruppen zum Lernen brauchen, gibt es auch diverse Möglichkeiten vom Coaching bis zum Lehrgang, mit und ohne Online-Unterstützung."

Digitalisierung hat Schwachstellen - dafür gibt es Steuerungen und Fördermöglichkeiten

An verschiedenen Stellen in der Diskussion klingt die außerordentliche Dynamik und Komplexität künftiger Entwicklungen in der Arbeitswelt an. Sie werden zum Wegfall einiger Berufsbilder, aber auch zur Weiterentwicklung einer großen Anzahl von Berufen führen. "Wenn mein Arbeitsplatz einmal wegfällt, mach ich halt etwas anderes. Ich habe eine gute Ausbildung als Arzt und weiß, ich kann etwas dazulernen", sagte Andreas Kühn. Vielleicht werde in Zukunft der Gedanke des bedingungslosen Grundeinkommens wieder interessant, um wegfallende Arbeitsplätze abzufedern. Für die brandenburgische Arbeitsministerin und Politikerin der LINKEN, Diana Golze, wäre das Thema zwar eigentlich eine Steilvorlage, aber sie machte stattdessen auf die neue Studie ihres Hauses "Arbeit 4.0" aufmerksam und lenkte die Diskussion auf einen wichtigen Reflex, des Arbeitsmarktes: "... Ich finde es daneben auch spannend über Systeme außerhalb der Idee vom Grundeinkommen zu reden, wie die Gründungen. ... In den 90er Jahren fanden viele Gründungen aus der Not heraus statt, denn fast jeder Vierte war hier arbeitslos. ... Da hat sich gezeigt, dass das auch ein Weg sein kann. Interessant ist, dass Frauen, wenn sie gründen, das dauerhafter tun." Alexander Schirp von der UVB machte in dem Zusammenhang auf die Fördermöglichkeiten und Hilfsangebote aufmerksam: "Es gibt laufende Programme, mit denen kann man schon viel erreichen."

Gute Arbeit etablieren und (Selbst-)Ausbeutung zurückdrängen

In der Runde ist unumstritten, dass es insgesamt unabdingbar sein wird, - Buzz-Wort hin oder her - "Gute Arbeit" zu fördern und damit stärker zu etablieren und so prekäre Arbeitsformen bis hin zur (Selbst-)Ausbeutung zurückzudrängen. In diesem Spannungsfeld kennt jeder Beispiele, von mitarbeiterunfreundlichen Arbeitsbedingungen - sei es im Handel, bei Liefer- und Zustelldiensten oder bei Verlagen. Moderator Dr. Hajo Schumacher berichtete von einer jungen Journalistin, die als Clickarbeiterin im vollen Accord Internetjobs erledigt hat und dafür nur ein Drittel des aktuellen Mindestlohns pro Stunde bekam. Hier lohne sich darüber nachzudenken, einen neuen Beruf zu lernen oder Bildungsangebote zu recherchieren... Dem gegenüber stehen Start-up-Beispiele wie Ada und viele andere, die es offenbar schaffen, für ihre Mitarbeiter eine Arbeitswelt zu schaffen, in der "wir alle für eine gemeinsame Vision an einem weltweit einmaligen Produkt arbeiten und das ist sehr motivierend", berichtete Andreas Kühn. In der Ada Health GmbH hätten Führungskräfte und Mitarbeiter nicht nur ein "sehr kreatives und produktives, sondern auch ein sehr offenes, kollegiales Verhältnis. Es gibt zwar schon einen Unterschied zwischen Geschäftsführung und Mitarbeitern, aber wir haben ein gutes Arbeitsklima", in dem er und seine Kollegen gern engagiert arbeiten. Als daraufhin der Moderator fragte: "Heißt das, Sie brauchen gar keinen Betriebsrat?", antwortete der junge Arzt: "Der war bisher offenbar unnötig." Genauso scheint es z.B. auch in dem 25-jährigen Tiefbauunternehmen zu sein, das seine Arbeitsprozesse so gestaltet, dass die Mitarbeiter bleiben und gern im Unternehmen arbeiten.