Berufsorientierung mit INISEK 1 am bbw Strausberg

Weißt du schon was du einmal werden möchtest? Eine schwierige Frage, die sich Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse stellen müssen. Denn die Wenigsten haben in diesem jungen Alter eine genaue Vorstellung darüber welche Möglichkeiten ihnen offen stehen - auch, weil es immer noch zu wenig Berufsberatung gibt. Deshalb kümmert sich das brandenburgische INISEK 1-Programm auch in diesem Schuljahr wieder um Schüler*innen der Sekundarstufe 1 der Lise-Meitner Oberschule und ermöglicht ihnen einen fächerübergreifenden Unterricht mit praktischer Berufsberatung. So hatten die jungen Erwachsenen die Möglichkeit, sich in Berufen der Branchen Holz, Metall, Verkauf, Lager/Logistik, Bau, Gartenbau, Gartenlandschaftsbau, Tierpflege und im Berufsfeld Koch zu erproben, Eindrücke zu sammeln und Neues zu lernen um eine Entscheidung für einen Ausbildungsberuf besser treffen zu können.

Im ersten INISEK-Programm, welches im März anlief, konnte jeder Schüler in einem einwöchigen Rundlauf jedes Berufsfeld kurz kennen lernen. Die Entscheidung in welchem Berufsbereich die Schüler im Mai eine Woche tätig werden, reifte in der Zwischenzeit mit den Klassen - und WAT-Lehrern an der Schule und im Elternhaus. Im Mai konnten sich die Schüler*innen schließlich in den verschiedenen Berufsfeldern ausprobieren. So wurden u.a. nach Zeichnung und Vorgabe Gegenstände aus Metall und Holz gefertigt sowie gelernt mit Handwerkzeugen und Bearbeitungsmaschinen richtig umzugehen. Außerdem erlernten die Schüler*innen Blumen zu pflanzen, Gemüsepflanzen zu pikieren und auszupflanzen, Beete herzurichten, Pflaster- und Randsteine zu verlegen und motorgetriebene Heckenscheren und Freischneider einzusetzen. Besonders begeistert waren sie davon einen richtigen Gabelstapler selbst zu bedienen und damit Waren zu bewegen. Für die Arbeit in kaufmännischen Berufen erfuhren sie die richtige Bedienung einer Kasse und erfuhren mehr über den Warenwirtschaftskreislauf. Beliebte Berufe unter den Jugendlichen liegen besonders im Tierpflege-Bereich. Dafür durften sie Tiere pflegen und versorgen, lernen mit Tieren bewusst zu arbeiten und die Arbeit der Tiere abzufordern und zu trainieren.

Alle Schüler*innen zeigten tolle Leistungen und arbeiteten eng im Team sowie mit den Ausbildungsmeistern zusammen. Teamarbeit war z.B. im zentralen Projekt der Woche gefordert. In jedem Berufsfeld wurden hier zu unterschiedlichen Zeiten bereits Vorarbeiten geleistet, welche am letzten Tag in einer gemeinsamen Aktion aller Schüler zusammengeführt wurde. Im Ergebnis wurden vier Stahlbänke mit Holzbeplankung und zwei Müllcontainer gefertigt, welche auf dem Schulgelände an einem dazu befestigten zentralen Platz mit Heckenbepflanzung aufgestellt wurden. Dieser Platz eignet sich sowohl als grünes Klassenzimmer wie auch als Pausenbereich. Weiterhin wurden einige Exkursionen in Betriebe wie Albrecht & Neiss GmbH, Baustelle Schiffshebewerk Niederfinow, Gärten der Welt und Holzverarbeitungsunternehmen in Hoppegarten unternommen, die für die Schüler hochinteressant waren und Einblicke in den Beruf am Arbeitsplatz gaben. Zum Ende der Berufsorientierungs-Woche wurde eine Auswertung mit dem Schulleiter Herrn Mühlisch und der Projektbeauftragten und stellv. Schulleiterin Frau Friedland, vorgenommen. Hier wurden die Zertifikate ausgehändigt und besondere Leistungen der Schüler*innen gewürdigt. Mit Getränken und Grillwurst verabschiedete sich das bbw aus der diesjährigen INISEK-Durchführung.

Die Zusammenarbeit zwischen der Lise-Meitner Oberschule und dem bbw geht über das Programm hinaus auch weiter. So wurde das INISEK-Projekt "Hochbeet" aus dem Jahr 2018 in 2019 weitergeführt und durch die 7. Klassen zusammen mit dem bbw im Rahmen des Schulgartenunterrichtes bepflanzt und gepflegt. Erste Früchte, wie Erdbeeren konnten bereits geerntet werden.

Das Programm "Praxislernen in Werkstätten" wird durch den Europäischen Sozialfond und die Bundesagentur für Arbeit im Zusammenwirken der Lise-Meitner Oberschule, des bbw Bildungszentrums Ostbrandenburg und des Pferdelandes Münchehofe in Strausberg gefördert und durchgeführt.