Mehr Ausbildung für junge Geflüchtete - KAUSA zeigt ihnen den Weg zum Beruf

Seit die KAUSA Servicestelle Brandenburg in diesen Tagen neben ihrem Hauptsitz im Haus der Wirtschaft in Cottbus auch im bbw Bildungszentrum Oranienburg eine Beratungsstelle eröffnet hat, ist sie in der Region bestens aufgestellt und arbeitsfähig. Sie bietet landesweit professionelle Erst- und Verweisberatungfür junge Geflüchtete, für junge Menschen mit Migrationshintergrund (bis 27 Jahre), ihre Eltern und Unternehmen an, um den rund 16.000 jungen Migrantinnen und Migranten eine berufliche und damit auch soziale Perspektive durch Ausbildung zu eröffnen. Für dieses Ziel stehen die Initiatoren - die Sozialpartner - DGB Berlin-Brandenburg und UVB (Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg) an der Seite ihrer Bildungsinstitutionen Arbeit und Leben (DGB/VHS) Berlin-Brandenburg und bbw Akademie für Betriebswirtschaftliche Weiterbildung GmbH, die das Projekt gemeinsam tragen.

Die KAUSA Servicestelle Brandenburg führt ihre Beratungen für junge Menschen mit Migrationshintergrund bzw. Fluchthintergrund und für deren Eltern, die noch nicht gut genug Deutsch sprechen, in vier Sprachen durch: Arabisch, Türkisch, Französisch oder Englisch. Dafür gibt es schon jetzt zwei Berater und eine Beraterin im Team, die selbst einen Migrationshintergrund haben und sich in der Region und in der institutionellen Landschaft Brandenburgs bestens auskennen. Ihr Ziel ist es, die jungen Leute davon zu überzeugen, dass eine Berufsausbildung nach deutschen Standards eine gute Perspektive auf einen Arbeitsplatz als Fachkraft bietet. Unternehmen möchte die KAUSA Servicestelle Brandenburg gewinnen, sich für die Ausbildung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund und für Geflüchtete zu öffnen und ihnen mit der Unterstützung vieler Partner, Initiativen und Projekte eine Chance zu geben, hier eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufzunehmenoder eines Tages in ihren Herkunftsländern am Wiederaufbau der wirtschaftlichen Strukturen mithelfen zu können.

In drei Jahren sollen mit Hilfe der KAUSA Servicestelle Brandenburg mindestens 100 Ausbildungsplätze mit jungen Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund besetzt werden, die lernbereit sind, hier arbeiten und zumindest vorerst auch hier leben möchten. Dafür wird die KAUSA Servicestelle Brandenburg ausgehend von den Wachstumskernen des Landes Brandenburg, aber nicht nur in den Städten, sondern auch auf dem Land aktiv sein und auch nicht nur große Unternehmen ansprechen, sondern auch kleinen und mittelständischen Unternehmen dabei helfen, aus den zugewanderten Jugendlichen passende Auszubildende und damit vielleicht künftige Nachwuchs-Fachkräfte zu gewinnen und in der Region zu halten.

Weil es bereits einige etablierte Programme zur beruflichen und sozialen Integration von Geflüchteten und Menschen mit Migrationshintergrund im Land Brandenburg gibt und auch in anderen Bundesländern KAUSA Servicestellen existieren, setzt die KAUSA Servicestelle Brandenburg selbstverständlich auf die Nutzung der Ergebnisse und Leistungsangebote sowie die Zusammenarbeit mit den schon bestehenden Projekten und Initiativen und führt deren Akteure zusammen.

Gefördert wird die KAUSA Servicestelle Brandenburg aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung im Rahmen des Ausbildungsstrukturprogramms JOBSTARTER. Zusätzlich unterstützt wird sie durch das brandenburgische Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Frauen (MASGF).