Pilotprojekt JET sichert Bedarf an technischen Fachkräften

"JET - Junge Erwachsene in Technische Berufe" wurde in Zusammenarbeit mit dem Verband der Metall- und Elektroindustrie, dem Unternehmen Siemens und der Agentur für Arbeit konzipiert. Ziel des Projekts ist die Fachkräftesicherung in nicht-akademischen Ausbildungsberufen der Industrie über eine neuartige Nutzung des Umschulungsinstruments. Das Auswahlverfahren für die Umschüler begann am 22. September bei dem Unternehmen Siemens mit 66 Teilnehmern. Für die Zukunft geplant ist eine Ausweitung der Projektidee auf andere Gewerbebereiche.

Unternehmensbedarf und gut ausgebildete Fachkräfte zusammenbringen

Der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften, so der Tenor der Unternehmen in Deutschland, wird in den nächsten Jahren weiter ansteigen. Vor allem Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie signalisieren, dass die Akquise von Nachwuchsfachkräften immer schwieriger wird. Gleichzeitig zeigen viele junge Erwachsene im Alter zwischen 25 und 35 Jahren, die zurzeit noch Sozialleistungen beziehen, durchaus ein großes Interesse daran, in einem technischen Beruf zu arbeiten und bringen auch die dazu nötigen Fähigkeiten mit. Dem Test dieser Fähigkeiten dient eine sogenannte Feststellungsmaßnahme. Diese Menschen und die nach Fachkräften suchenden Unternehmen zu erfolgreichen Beziehungspaaren zu machen, ist das Ziel des Pilotprojektes.

Umschüler dürfen sich auf erstklassige Ausbildung und Arbeitsplatz freuen

Der Weg von "JET - Junge Erwachsene in Technische Berufe" besteht mit Blick auf die Umschüler darin, diesen über eine speziell konzipierte Umschulung bei dem Kooperationspartner Siemens zu einer erstklassigen Ausbildung zu verhelfen, an deren Ende nicht "nur" die Prüfung vor der Industrie und Handelskammer Berlin steht, sondern auch ein Arbeitsverhältnis in einem kleinen oder mittleren Unternehmen winkt, das den Ausbildungsweg des Umschülers von Beginn der Umschulung an begleitet hat.

Partner sichern beteiligten Unternehmen geeignete Bewerber und professionelle Ausbildung

Die "Beziehungsarbeit" von JET besteht hinsichtlich der Unternehmen darin, als potentielle Beziehungspartner nur tatsächlich interessante Umschulungsteilnehmer in das Portfolio zu bringen, die Unternehmen schon vor Beginn der Umschulung bei Siemens mit geeigneten Beziehungskandidaten zusammen zu führen und die Beziehung zwischen dem Unternehmen und dem Umschüler während des gesamten Ausbildungsprozesses zu betreuen. Die Umschulungskooperation ermöglicht dem Unternehmen nicht nur, innerhalb kürzester Zeit erfolgreich in die Berufsausbildung einsteigen zu können, sondern am Ende der Umschulung auch einen qualifizierten Mitarbeiter zu bekommen.

Vorstellungen der Unternehmen bei JET-Umschulung gewährleistet wie bei Erstausbildung

Konkret beteiligen sich die kooperierenden Betriebe am Auswahlprozess der Teilnehmer, realisieren die insgesamt fünf Monate dauernden betrieblichen Praxisphasen für die Umschüler und übernehmen diese nach bestandener Prüfung in ein Arbeitsverhältnis.

Das Auswahlverfahren hat begonnen

Der Auswahlprozess findet in einem vierwöchigen Auswahlverfahren (der "Feststellungsmaßnahme") statt, in der die Eignung und Motivation der potenziellen Umschüler analysiert wird, um die generelle Eignung und die ideale Zuordnung zu einem von drei möglichen Umschulungszielen feststellen zu können: dem/-r Elektroniker/-in für Betriebstechnik, dem/-r Industriemechaniker/-in und dem/-r Zerspanungsmechaniker/-in. Die besten Kandidaten werden direkt bei Siemens ausgebildet, den Zweitbesten wird eine nicht weniger hochwertige Umschulung direkt unter der Federführung des bbw offeriert.