Umzugsvorbereitungen im bbw Bildungszentrum Mitte
Ab Montag, den 01. September 2014 wird das bbw Bildungszentrum Mitte in der Gerichtsstraße 27 zu finden sein. Der Standort befindet sich dann weiterhin im Bezirk Mitte, allerdings im Ortsteil Wedding.
Im Jahre 2001 war der Wedding im Verlauf einer Verwaltungsreform mit den Nachbezirken Mitte und Tiergarten zu einem übergreifenden Verwaltungsbezirk Mitte zusammengefasst worden. Die Berliner sehen den Wedding aber traditionell als eigenen Bezirk, dessen Bedeutung über die neue Dimensionsbezeichnung "Ortsteil" weit hinausgeht. Tatsächlich kann der Wedding auf eine lange Geschichte zurückblicken.
Als Verwaltungsbezirk war Wedding im 20. Jahrhundert, genauer: im Jahr 1920 gegründet wurden. Urkundlich existiert der Ort Wedding aber bereits seit dem Jahr 1251. Das Dorf wurde gemeinsam mit dem benachbarten Gesundbrunnen 1861 nach Berlin eingemeindet, dessen Beamte der neuen Eingemeindung den Doppelnamen "Wedding und Gesundbrunnen" verliehen. In der Amtsterminologie lautete der neue Bezirk fortan "Stadtteil Nr. 16". Zu diesem Zeitpunkt hatte der Wedding - laut Weddinger Heimatverein - 14.692 Einwohner.
Stadtteil Nr. 16, der bald in die 24 umbenannt wurde, entwickelte sich im Laufe der in diesen Jahren einsetzenden Industrialisierung und Landflucht rasant zu einem dicht besiedelten Arbeiterbezirk. Im Jahre 1910 zählte der Bezirk bereits 240.662 Einwohner. Das sogenannte Groß-Berlin-Gesetz vereinte dann 1915 den Wedding, Gesundbrunnen und Teile der Oranienburger Vorstadt sowie der Rosenthaler Vorstadt zum neuen Bezirk Wedding, der jetzt die Namenshoheit über große Gebiete der Stadt hatte. Die Einwohnerzahl des vergrößerten Bezirks betrug jetzt 337.193.
Die Reform zu Beginn des neuen Jahrtausends drehte die Verhältnisse. Jetzt war der Wedding Teil des umfassenderen Bezirks Mitte und ist es bis heute. Der neue Verwaltungsbezirk Mitte, im dem das namensgleiche bbw Bildungszentrum weiterhin, aber ab Anfang September nunmehr im Ortsteil Wedding beheimatet ist, weist laut berlin.de eine Einwohnerzahl von etwa 344.000 Menschen vor, darunter 162.000 mit Migrationshintergrund. Die Arbeitslosenquote liegt bei 14,1 % (Stand 30.04.13). Ein guter Bezirk für Aus- und Weiterbildungsarbeit.