Berliner Einzelhandel verbesserte sich 2014 deutlich

Verkäuferin

Laut Amt für Statistik Berlin-Brandenburg verzeichnete der Einzelhandel in Berlin im Jahr 2014 ein Plus sowohl im Umsatz als auch in den Beschäftigtenzahlen. Die Branche weist abzüglich des Kraftfahrzeughandels ein nominales Umsatzplus von 3,8 Prozent vor. Das größte Plus im Umsatz machte dabei die Sparte Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren mit 4,1 Prozent, den höchsten Zuwachs bei den Beschäftigten der Bereich Verlagsprodukte, Sportausrüstungen und Spielwaren. Laut Senatsverwaltung für Wirtschaft gehörte der Einzelhandel im letzten Jahr zu den Wachstumstreibern Berlins. Für das laufende Jahr ist bundesweit sogar von einem Blitzstart die Rede. Im Januar stiegen die Umsätze im Einzelhandel im Vergleich zum Vorjahresmonat real, also unter Berücksichtigung der Preisentwicklung, um satte 5,3 Prozent.

Die Zahlen spiegeln auch die gute Lage der Berufsgruppen in der Branche wider. Der Handelsverband Deutschland (HDE) berichtete bereits für den 31. März 2014 von einer Rekordzahl: "Noch nie waren mehr Menschen im deutschen Einzelhandel tätig,", so Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Verbandes. Und: Das verzeichnete Plus an Arbeitskräften lasse sich allein auf einen Anstieg bei sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zurückführen, die Zahl der Minijobber und geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen sank dagegen. Der hohe Anteil niedrig bezahlter Mitarbeiter hatte in der Vergangenheit zu einem negativen Image der Einzelhandelsberufe geführt, der folgerichtig zu einem sinkenden Interesse an Ausbildungen im Einzelhandel geführt hatte.

Die guten Nachrichten sind nun auch bei den Ausbildungswilligen angekommen. Im Jahre 2014 wurden 26.500 Ausbildungsverträge im Beruf Kaufmann/-frau im Einzelhandel und 25.200 neue Ausbildungsverträge für den Beruf Verkäufer/-in unterschrieben. Kein anderer Beruf weist für 2014 mehr Azubis aus als die beiden Einzelhandelsberufe. Die Überraschung: Gleichzeitig fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, also dem Jahr 2013, die Zahl der neuen Ausbildungsverträge bei den Kaufleuten um 1,3, bei den Verkäufern um 2,2 Prozent. Der Grund: Viele Betriebe fanden keine geeigneten Bewerber für ihre Ausbildungsplätze. Es gibt also einen Bedarf an qualifizierten Fachkräften.

Wer sich vorstellen kann, im Einzelhandel zu arbeiten und den bestehenden Fachkräftemangel für sich nutzen möchte, kann dies per Umschulung zum/-r Kaufmann/-frau im Einzelhandel und Verkäufer/-in tun. Wenn ein schnellerer Einstieg in den Beruf erwünscht ist, können auch Teilqualifizierungen zum/-r Verkäufer/-in oder Kaufmann/-frau im Einzelhandel absolviert werden. Diese dauern nur wenige Monate.

>> Infos zum Berufsbild der Einzelhandelskaufleute sowie passenden Umschulungs- und Fortbildungsterminen.

>> Infos zum Berufsbild Verkäufer/-in sowie passenden Umschulungs- und Fortbildungsterminen.