UVB-Neujahrsempfang in Frankfurt (Oder) - 2015 ist für Wirtschaft und bbw wichtiges Jahr
Mehr als 100 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft waren am 22.01.2015 zum Neujahrsempfang der Einladung der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) ins Haus der Wirtschaft Frankfurt (Oder) gefolgt, um sich über die in 2015 anstehenden Herausforderungen für die Region auszutauschen. Dabei gaben die Redner des Abends - der
Geschäftsführer der bbw Bildungszentrum Ostbrandenburg GmbH, Jürgen Weiß, der
UVB-Geschäftsführer Frankfurt (Oder), Eberhard Tomsche und der
Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder), Dr. Martin Wilke, in ihren Ansprachen die inhaltlichen Impulse.
Sie stellten die nachhaltige Stärkung des Wirtschaftsstandorts in der deutsch-polnischen Grenzregion, die Ansiedlung neuer Unternehmen und die Verhinderung der Abwanderung von Firmen, internationale Kooperationen und die Notwendigkeit der Fachkräftesicherung in den Focus der Veranstaltung.
bbw Geschäftsführer Jürgen Weiß nutzte die Gelegenheit, hier vor hochrangigem Publikum, insbesondere auf die Stärken des bbw in der Region Ostbrandenburg, vor allem als erfolgreicher Anbieter technischer Aus- und Weiterbildung, von Seminaren bis hin zum Hochschulstudium, hinzuweisen. Mit Gründung der
bbw Bildungszentrum Ostbrandenburg GmbH sei das bbw nun noch besser in der Lage, "das Know-how ihrer vier Standorte zu bündeln und flächendeckend für die öffentlichen Auftraggeber, Unternehmen und anderen Interessenten anzubieten" sagte Jürgen Weiß, der gleichzeitig Kanzler der bbw Hochschule ist.
Er berichtete über die bbw
Ausbildungsaktivitäten der Vocational Education Limited, die an fünf Standorten in China, seit einem Jahr mit eigenen Ausbildern das bereits in den bbw Lernfabriken erfolgreich umgesetzte Modell der dualen Ausbildung für Metall- und Elektroberufe praktiziert. Mit Blick auf die Fachkräftesicherung, u.a. durch Zuwanderer, die Ausbildungssituation und die Notwendigkeit "die Berufsorientierung für betriebliche Ausbildung bzw. Verbundausbildung in der Region zu intensivieren", verwies er an dieser Stelle auch auf die gute Vernetzung und die umfassenden Erfahrungen des bbw, von denen Unternehmen und öffentliche Auftraggeber auch in 2015 profitieren könnten. So könnten nicht nur 10 Jahre Erfahrungen aus der Arbeit des Erfolgsprojekts der vertieften Berufsorientierung
Berliner Netzwerk für Ausbildung (BNA) auch hier in Brandenburg genutzt werden, sondern auch die Erfahrungen des
Netzwerks "Integration durch Qualifizierung", das als "iQ-Netzwerk" bekannt ist. Weiß brachte zum Ausdruck, dass Wirtschaft und öffentliche Partner auch künftig auf die bbw Bildungszentrum Ostbrandenburg GmbH und die bbw Hochschule zählen können.
Gemeinsam könnten Unternehmen, öffentliche Auftraggeber und bbw viel dafür tun, dass die Jugendlichen und ausgebildete Fachkräfte aus der Region auch in der Region gehalten werden können. Dafür stelle das bbw hier qualitativ hochwertige praxisnahe Bildungsangebote bereit und sei offen für neue Kooperationen - für
duale technische Ausbildungen, wie sie u.a. mit Goodyear schon erfolgreich laufen oder auch für weitere duale Studiengänge, wie es sie an der
bbw Hochschule, z.B. in Kooperation mit der Deutschen Bahn, bereits gibt. Dafür arbeite das bbw in Ostbrandenburg seit 2014 auch als Konsortialpartner im landesgeförderten Projekt "Weiterbildungssystem Energietechnik - Fachkräfte und Qualifizierung für die Energiewende in Brandenburg" und habe die "Deutsch-polnische Bildungsstiftung der Wirtschaft" wiederbelebt.
Auch der UVB-Geschäftsführer aus Frankfurt (Oder), Eberhard Tomsche, und der Oberbürgermeister, Dr. Martin Wilke, nahmen die aktuellen Herausforderungen für Politik und Wirtschaft zum Anlass, um über die Potenzen der regionalen Entwicklung in Ostbrandenburg zu sprechen. Beide betonten, dass die Potentiale der Region noch lange nicht voll ausgenutzt wären. So hänge die Zukunft von Unternehmen von Bildung ab. Auch im Bereich der Berufsorientierung sei noch viel zu tun. Hier käme es z.B. darauf an, stärker auf Berufe zu setzen, die wertschöpfend sind. Auch in Forschung und Entwicklung müsse stärker investiert werden. Der Oberbürgermeister schloss seine Rede mit dem Aufruf an alle Akteure in Wirtschaft, Politik, Kultur und Wissenschaft, in der Region zusammenzustehen, denn die "Zukunft der Region ist international" und müsse auf Kooperation setzen. Nur "wenn alle eng zusammenarbeiten", gäbe es auch "alle Möglichkeiten".