vocatiumplus unterstützt junge Geflüchtete bei Suche nach Ausbildungsplatz
Bis zum Ausbildungsstart im nächsten Sommer ist zwar noch etwas Zeit, aber auch die will sinnvoll genutzt sein. Deshalb kamen viele junge Zuwanderer gestern ins Berliner Haus der Wirtschaft, um sich über das Thema "Betriebliche Ausbildung" zu informieren, Berufsbilder und Firmen kennenzulernen und konkrete Praktikumsstellen und Ausbildungsmöglichkeiten zu erkunden. Für einige war das Ziel, auf jeden Fall bis dahin noch besser Deutsch zu lernen.
Um Praktikums- und Ausbildungsplätze in ihren Häusern vorzustellen hatte sich eine Reihe von mehr als 20 Firmen und Institutionen versammelt, deren Personaler und Ausbildungsleiter von 14 bis 18 Uhr geduldig erklärten, wie duale Ausbildung in ihren Unternehmen abläuft, warum Ausbildung in Deutschland so lange dauert, welche Anforderungen gestellt werden und warum dafür auch einige Zugangsvoraussetzungen erfüllt sein müssen. Dabei klappte die Verständigung mit den Messebesuchern auf Deutsch schon wesentlich besser als bei der ersten Fachmesse dieser Art. Ganz offensichtlich haben Integrations- und Deutschkurse schon viel vollbracht. Trotzdem waren die Deutschkenntnisse auf mindestens B1-Niveau für viele ein wichtiges Thema und hier vor allem die Deutschkurse zur berufsbezogenen Sprachförderung, die die vertretenen Bildungsanbieter wie das bbw zur gut besuchten Anlaufstelle machten.
Aber vor allem die Stände von Firmen wie Bayer und Gasag, Bosch und Siemens wurden von Interessenten dicht umlagert. Firmen und Institutionen mit genau den jungen Leuten aus den laufenden Integrations- und anderen Sprachkursen zusammenzubringen, die voraussichtlich im nächsten Sommer soweit sein werden, eine Berufsausbildung starten zu können, erwies sich als gute Idee. Nicht nur, weil jeder Ausbildungsplatz individuell ist und viele Berufe für die Geflüchteten unbekannt sind, sondern auch großer Infomationsbedarf zu den Bewerbungsverfahren in den Unternehmen besteht. Hier konnte ganz praktisch erklärt werden, was in eine Bewerbungsmappe gehört. Manche Firmenvertreter zeigten Mustermappen und erklärten, welche Angaben z.B. ein Lebenslauf enthalten sollte und welche Angaben gemeint sind, wenn die Motivation zur Ausbildung erfragt wird. Daneben boten die Veranstalter der vocatiumplus - IfT Institut für Talententwicklung und Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) informative Vorträge in vollbesetzten Räumen an, z.B. zu den Besonderheiten des dualen Ausbildungssystems und zu den Anforderungen des deutschen Arbeitsmarktes.
Ein herzliches Dankeschön an die UVB und IfT für die Möglichkeit, mit einem eigenen Messestand dabei gewesen zu sein. Wir freuen uns auch über die Chance, dass unsere Teilnehmer aus den Integrationskursen persönliche Kontakte zu den Unternehmen aufnehmen konnten. So kann der Übergang von einem die Ausbildung vorbereitenden Kurs in eine betriebliche Ausbildung leichter gelingen.